Ob und wie sich Fische artgerecht züchten lassen, ob und wie sich die Fischzucht mit dem Fangen von Fischen vereinbaren lässt, wurde an einer fair-fish-Tagung kontrovers diskutiert..
Wer Tiere nutzt, steht in der Kritik. Wir kennen dies nur allzu gut. Und auch Fischzüchtern gehts nicht anders. Es ist bekannt, dass jede in der Natur lebende Fischart eigene Bedürfnisse hat. Bei Zuchtfischen ist dies nicht anders, dazu sind Daten rar und äusserst schwer zu finden. fair-fish veröffentlicht daher das vorhandene, gesammelte Wissen in einer online-Datenbank.
Fischwohl ist wichtig
Allen Anwesenden an der Tagung gemeinsam war das Anliegen, dass die Fische bestmöglichst gehalten werden sollen – sei es aus Tierschutzgründen oder wegen der besseren Qualität des Produkts Fisch. Darüber, ob und wie man dies am besten sicher stellen kann, wurde heftig diskutiert.
Wäre allenfals auch ein Verzicht auf die Fischzucht der richtige Weg? Dr. Manfred Klinkhardt argumentierte, die Nachfrage nach Fisch lasse sich nur durch die zusätzliche Zucht decken. Dr. Rainer Froese plädierte dagegen für nachhaltige Befischung der Gewässer. So könnten die Fangerträge um 60 Prozent zunehmen und die Nachfrage decken. Zudem wäre garantiert, dass die Fische artgerecht gelebt hätten. Allerdings müssten bisher noch bestehende Probleme wie der qualvolle Tod der gefangenen Fische gelöst werden.
