Editorial zu «Petri-Heil» 5/2017
Für mich als Felchenfischer begann in den letzten Wochen das erste Highlight der Saison. Wenn sich auf dem silbern flimmernden Zürichsee der Bootspulk vor Stäfa ausmachen lässt, ist es um mich geschehen. Dann zieht es mich magisch aufs Wasser hinaus und ich kann es kaum erwarten, die neuen Hegenenmuster auszuprobieren. Dieses Jahr hat bis jetzt vor allem die blau-violette Hegene «gezogen» und ich bin gespannt, welche Wendungen die Futtervorliebe der Felchen dieses Jahr nimmt. Was gut angefangen hat, soll auch so weitergehen und überhaupt ist die Fischeragenda wieder richtig gut gefüllt: Die Hechtsaison wird dieser Tage eröffnet und wohl beinahe zeitgleich dürfte es auch mit den Egli wieder richtig losgehen.
Die «Petri-Heil»-Berichterstattung kann sich nicht auf schöne Fangmeldungen und Traumgewässer-Reportagen beschränken, denn viele unserer Gewässer sind weitab vom Idealzustand. Wer die Augen offen hat, muss hierzulande viele bedenkliche Entwicklungen wahrnehmen. Entsprechend braucht es von unserer Seite die Hinweise aufs Negative. Dies in der Hoffnung, irgendwann auch wieder über positive Entwicklungen berichten zu können. Ich bin froh, dass die Pestizid-Problematik jetzt nach und nach an eine grössere Öffentlichkeit herangetragen wird und hoffe, dass sich in dieser Hinsicht endlich etwas tut!
Zum Glück wird vom Menschen zuweilen auch Gutes in die Seen getragen. Reiche Unterwasserstrukturen sind für alle Wasserbewohner von vitalem Interesse und schützen Beutefische vor ihren Jägern. Das Versenken von Weihnachtstannen oder gleich von ganzen ausgewachsenen Bäumen vitalisiert ein Gewässer ungemein. Ich durfte beim hervorragend koordinierten Eglibaum-Projekt am Thunersee dabei sein und möchte an dieser Stelle allen Beteiligten solcher Projekte meinen Dank aussprechen!
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen mit der vorliegenden Lektüre und dass auch Sie möglichst viele erfolgreiche Stunden am Wasser verbringen können!
Nils Anderson
Redaktor
