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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Hechte sind scharf auf Fliegen

Natürlich sind da nicht eigentliche Fliegen mit Flügelchen gemeint, sondern Streamer, die ein Fischchen imitieren. In Fliegenfischerkreisen wird ja alles, was am Bindetisch künstlich hergestellt wird und eine Imitation eines natürlichen Beutetiers darstellt, als «Fliege» bezeichnet. Meisterin im Herstellen und Anwenden besonders fängiger «Hecht­fliegen» ist Daniela Misteli.

Die Hechtsaison steht an den meisten Schweizer Seen kurz bevor und bei den Hechtfischern kribbelt es schon ganz schön. Unter ihnen gibt es eine stets wachsende Anzahl von Freaks, die Meister Esox mit der Fliegenrute zu überlisten versuchen. Was für ein Erlebnis, wenn es an der feinen Fliegengerte plötzlich mit brachialer Gewalt einschlägt! Doch bis es soweit ist, braucht es einige Kenntnisse über das richtige Material und einiges Können, was das Werfen betrifft. Daniela und ihr Mann Mauro Misteli aus dem Emmental haben an Schweizer Seen schon Jahre lang mit der Fliegenrute auf Hecht experimentiert und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ich hier für Fliegenfischer, die es auch einmal auf Hecht versuchen wollen, zusammenstelle.

 
Equipment 

Daniela hat das Fliegenfischen auf Hecht mit einer Rute der Schnurklasse 8 begonnen. Heute verwendet sie Schnurklasse 10. Das hat den Vorteil, so paradox es zuerst tönt, dass man bei der unter Umständen stundenlangen Suche nach einem Hecht weniger rasch ermüdet. Dies deshalb, weil sich der Streamer mit seinem Eigengewicht und Luftwiderstand mit den schwereren Schnüren leichter und weiter werfen lässt. Lachs­fischer brauchen also gar nicht neu einzukaufen. Vom Boot aus sind die Einhandruten handlicher, vom Ufer aus empfiehlt sich eher die Zweihandrute. 

Um rasch auf Tiefe zu kommen, verwendet man am besten – das Lachsfischen lässt wiederum grüssen – eine Schnur mit Sinktip; auf Hecht besonders bewährt hat sich eine intermediate Runningline mit integriertem Sinktip, z.B. von Rio mit der maximalen Sinkgeschwindigkeit (Sink 6).

Auf eine Grosskernrolle mit guter Bremse spult man mit Vorteil noch etwa 150 Meter Backing, dann ist man immer auf der sicheren Seite, sollte ein Grosshecht sich mal zu einer langen Flucht entschlies­sen.

Bei der Wahl des Vorfachs muss man sich bewusst sein, dass der Hecht den Köder oft ganz im Rachen verschwinden lässt, dass somit das Vorfach den scharfen Zähnen ausgesetzt ist. Wenn man nicht gerne auf das verdrillanfällige Stahlvorfach zurückgreifen möchte, ist man mit einem dicken Fluorocarbonvorfach (mindestens 0,70) gut bedient. Dieses äusserst starke Vorfach lässt sich kaum mehr zerreissen. Was also tun bei einem Hänger, wenn man nicht die ganze Flugschnur mit dem Sinktip verlieren will? Hier hat Daniela einen wichtigen Tipp für uns bereit: Sie knüpft zwischen dem Sinktip und dem Fluorocarbonteil mit dem Streamer noch ein Stück 0,40er-Nylon als Sollbruchstelle ein. «Bei ganz hartnäckigen Hängern wie Ästen, Bäumen, Velos, Einkaufswagen usf. erfolgt der Bruch hier, dann geht nur der Streamer verloren und die teure Fliegenschnur mit dem Sinktip ist gerettet.»

Damit der Streamer schön tief geführt werden kann, sollte die Vorfachkombination vor dem Sinktip kurz gehalten, d.h. nicht mehr als einen bis anderthalb Meter betragen.

 
Die richtige «Fliege» 

«Dass grosse Köder grossen Fisch bringen, halte ich für einen Mythos und hat sich bei uns nicht bestätigt», so Daniela. Sie baut ihre Hechtstreamer in der Grösse von um die 10 cm. Riesenstreamer haben sich nicht bewährt, sie ermüden rasch beim Werfen und man kommt auf weniger Distanz. Ihre Streamer sind ohne Beschwerung zweiteilig gebunden und bewegen sich daher extrem verführerisch, haben eine aggressiv blickende Kopfpartie; Schockfarben überwiegen, eine Rot-oder Pinkkomponente scheint die Hechte an ein verletztes Fischchen zu erinnern und provoziert oft die Attacke. Ein Einerhaken im vorderen Teil des Streamers genügt. Es gibt mit dem Einfachhaken kaum mehr Verluste als mit Mehrfachhaken.

Taktik und Technik 

Wenn wir an einem Schweizer Hechtgewässer wie dem Zürich- oder Bielersee stehen und auf die grosse Wasserfläche blicken, fragen wir uns natürlich, wo der Hecht steht, wo wir mit der Suche beginnen sollen. Es gibt einen Schlüssel zur Eingrenzung der Suche: Wenn wir die Kanten mit dem abfallenden Seegrund kennen, sehen wir uns mit Vorteil dort um. An diesen Kanten stehen die Futterfische und der Hecht ist oft nicht weit. 

Unsere Hechtseen in der Schweiz sind im Vergleich zu den Seen in Schweden oder Dänemark allerdings recht tief. Wir müssen also die Hechte unter Umständen in einer Tiefe bis zu acht oder mehr Metern suchen, d.h. den Streamer möglichst rasch ohne Distanzverlust über den Boden bringen. Es sei denn, die Hechte jagen gerade im Mittel- oder Oberflächenwasser, was jedoch selten der Fall ist. Haben wir den Streamer auf die gewünschte Tiefe gebracht, beginnt das Einstrippen: Langsam oder schnell? Längere oder kürzere Strippzüge? Da gehen die Meinungen auseinander, alle Varianten haben schon Bisse gebracht. Sicher ist nur eines: Der Streamer sollte immer wieder stehen gelassen werden, damit er zwischendurch mal gemütlich floatet, eventuell etwas absinkt. Diese Stopps beim Einstrippen haben es in sich, sie verleiten den Hecht immer wieder zum Biss. Also variieren, was das Zeug hält, aber mit Pausen dazwischen. Auf gehts in die Hechtsaison! Petri Heil!

Text: Erich Bolli 
Fotos: Mauro Misteli & Erich Bolli

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