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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Räubern im Land der Wikinger & Trolle

Unser Boot wiegt sanft in den Wellen des Fjords. Es ist zwei Stunden nach Mitternacht, der Himmel noch hell – blutrot gefärbt. Eine Raubmöwe kreischt, dann wieder: Stille. Nur das Rauschen des Wassers. Willkommen in Norwegen.

Norwegen, das sagenumwobene Land der Wikinger und der Trolle. Und ebenso das Lieblings-Fischer-Land vieler Schweizer. Hier sind die Fischbestände noch intakt, die Natur scheint unberührt zu sein.

Wir sind eine Gruppe von vier Personen, zwei von uns (unter anderem der Schreibende) waren zuvor noch nie in Norwegen. Wir haben uns für den Velfjord (sprich Welfjord) entschieden, werden zehn Tage im «Ferienhaus Lomsdal» wohnen, uns selber versorgen und das Fischen in vollen Zügen geniessen. Soweit die Pläne. Wir sind schon bei der Ankunft im Ferienhaus überwältigt von dem, was wir hier direkt aus dem Stubenfenster sehen können: Fjorde, so weit das Auge reicht, karge Klippen, die sich senkrecht aus dem Wasser erheben. Einfach himmlisch! Ich kann mich kaum sattsehen an der Schönheit hier, erwische mich immer wieder, wie ich am Fenster stehe und versuche, die Umgebung einzusaugen.

Im kleinen Fischerhafen, etwa 60 Meter vom Ferienhaus entfernt, sind die beiden zur Verfügung stehenden Fischerboote belegt, mit denen wir die nächsten Tage den Fjord und auch den Lachsfluss im nahen Lomsdal-Visten-Nationalpark befischen werden. Gleich neben dem Fischer-Hafen steht auch die zur Ferienhaus-Anlage gehörende Filetier-Halle, wo wir unsere Fänge filetieren werden und, falls es einen Heilbutt geben sollte, diesen dort abhängen lassen können. Wir sind gespannt und freuen uns auf das, was da vor uns liegt.

 
Administratives? Fehlanzeige!

Fürs Meer braucht man in Norwegen keine Fischerkarte. Dort kann man rausholen, was man will. Ohne Fischerprüfung, ohne Hintergrundwissen. Man fährt raus und wirft den Köder ins Wasser. So einfach geht das in Norwegen. Für Schweizer Verhältnisse gewöhnungsbedürftig.

Wer sich an die ultrafeine Fischerei gewöhnt ist, wird erschrecken ob der Robustheit der in Norwegen verwendeten Geräte. Ruten, so schwer und hart wie ein Besenstiel und gross dimensionierte Multirollen, die mit dicker Geflochtener bespult sind. Rutenringe, so widerstandsfähig, dass man daran wahrscheinlich auch turnen könnte. Das ist die Hardware der norwegischen Meeresfischerei. Und ans Ende der dicken Schnur kommt ein Gummifisch mit Bleikopf. Kennen wir – eigentlich. Nur, dass diese Kombo etwa 30 cm lang und sicher ein halbes Kilo schwer ist. «Wer grosse Fische fangen will, muss auch mit grossen Ködern fischen!», lacht René.

Wie Hegenenfischen – nur hundertmal so schwer

Das Fischen ist im Grundsatz wie das Hegenenfischen auf Egli bei uns. Nur, dass man ein halbes Kilo Material in teilweise bis zu 120 Meter Tiefe hebt und senkt. Das ist für Ungeübte schon nach kurzer Zeit ziemlich anstrengend. So kräfteraubend diese Fischerei (ohne die richtige Technik) auch sein mag, so effektiv ist sie auch: Bald gibts den ersten richtigen «Chlapf», und ich habe das Gefühl, meinen Köder irgendwo am Grund eingehängt zu haben. Nichts zappelt. «Das ist ein Fisch, zieh ihn hoch», lacht René.

Der Fang, ein schöner Dorsch, wird an der immer gespannten Schnur hochgekurbelt. Dabei entwickelt dieser Fisch aber nicht etwa die Kampfeslust, die man solch einem Brocken zumuten (und die man sich wünschen) würde – vielmehr lässt er sich relativ einfach mit der übersetzten Meeresrolle hochziehen.

Lachsfischen im «Kristallwasser»

Aber nicht nur eine interessante und wirklich kurzweilige Meeresfischerei mit allen Fischarten, die es in Norwegen gibt, kann man im Velfjord erleben, sondern auch die Lachsfischerei, die Norwegen so berühmt gemacht hat. Im Lomsdal-Visten-Nationalpark (hier muss jedoch eine Fischerkarte für 100 Franken / Woche gelöst werden) mündet ein etwa 40 Kilometer langer Fluss in den Fjord, in dem es stattliche Lachse geben soll, wie uns die Einheimischen in blumigen Worten beschreiben. Eindrückliche Fangbilder als Beweise fürs Gesagte, die gleich darauf folgen, lassen unsere Vorfreude auf die sagenumwobenen Silberbarren aufleben, als wir uns mit schwerem Fliegengerät aufmachen.

In der unberührten Natur des Naturschutzgebiets ist das Fischen im schnapsklaren, bei den Einheimischen «Kristallwasser» genannten Nass ein ganz besonderes Erlebnis. Ein paar wirklich schöne Steelheads und Meerforellen nehmen die Köder der anwesenden Fischer, aber vom Lachs, dem «Fisch der tausend Würfe», müssen wir weiterhin träumen – selbst in Norwegen.

Von «Delfinen» und Orkas

Es ist auf dem Rückweg aus dem Naturschutzgebiet, irgendwann morgens um vier, vielleicht fünf Uhr (in Norwegen verliert man wegen der permanenten Helligkeit schnell jegliches Zeitgefühl). Dann, auf ein Mal: «Delfine!» Ich stehe da mit offenem Mund, als eine Schule kleiner Delfine die Wasseroberfläche durchbricht, Luft holt und wieder abtaucht. Noch nie habe ich vorher solche Tiere in freier Wildbahn gesehen. Bin sprachlos, vollkommen überwältigt. «Es sind aber eigentlich keine richtigen Delfine, sondern Schweinswale, also sozusagen Baby-Delfine», erklärt René. Mir ist das egal. Ich bin immer noch völlig «baff» von dem, was ich soeben miterleben durfte.

René hat auch schon Orkas gesehen, die hier aufgetaucht sind, wie er erzählt. Das sei dann schon ein ganz anderes «Feeling» – wenn dir ein Orka aus einem Meter Entfernung direkt in die Augen schaue.

André zuckt mit den Schultern und erklärt in seinem wirklich guten Englisch, dass die Orkas zweimal im Jahr auf ihrer Route im Velfjord vorbeikommen und es daher für ihn nichts wirklich Aussergewöhnliches sei, sie hier zu treffen. Aber eben: André wohnt schliesslich hier – für ihn sind mittlerweile auch Nordlichter nichts wirklich Aussergewöhnliches mehr…

Norwegen macht süchtig

Nach elf Tagen in Norwegen, jeden Tag auf dem Wasser (und nicht immer nur bei strahlendem Sonnenschein) haben wir Dorsche gefangen, mehrere Leng, Rotbarsche, Makrelen, Seelachse, Pollacks und so weiter. Nur: Der Heilbutt blieb mir vorenthalten. Einen hatte ich für ein paar Sekunden am Haken. Kein einfaches Hochpumpen; ein richtiger Kampf war das! Der gehörig zerfledderte Gummiköder war danach der Beweis, dass sich ein anständig grosser «Hellefisk» (norwegisch für Plattfisch) am Köder zu schaffen gemacht hatte.

Jetzt, wieder zurück in der Schweiz, denke ich an diese elf Tage in Norwegen mit Wehmut zurück. Es hat mir bei diesem Land so richtig den «Ärmel inägnoh». Schon habe ich mich dabei erwischt, wie ich mir ausgemalt habe, im dunklen Winterhalbjahr wieder hierher zu kommen, Weihnachten zwischen wilden Elchen und Rentieren zu verbringen und dabei Eisfischen zu gehen. Wie pflegte André jeweils zu sagen: «Ein Besuch in Velfjord ist nicht bloss Fischen – es ist Abenteuer.»

Text: Dominique Lambert   |   Fotos: Anina Lambert


Reiseinformationen

norwegenFür die Reise nach Nevernes geht es zuerst per Linienflugzeug nach Oslo, dann weiter mit einem Inlandflug nach Brønnøysund. Von dort aus sind es etwa 40 Minuten Autofahrt nach Nevernes am Velfjord.

Es stehen in Nevernes zwei Ferienhäuser zur Verfügung: Das Ferienhaus «Velfjord» bietet Platz für bis zu zehn Personen und kostet pro Woche ab 1899 Euro (je nach Saison unterschiedliche Preise).

Das Ferienhaus «Lomsdal» ist geeignet für maximal vier Personen und kostet pro Woche 2049 Euro.

Beide Ferienhäuser sind liebevoll eingerichtet und bieten Selbstversorgern einen gehobenen Standard. (Trink-)Wasser und Strom sind ebenso im Preis inbegriffen wie kleinere Toilettenartikel, Handtücher, Bettwäsche, Feuerholz nach Belieben (in beiden Häusern steht ein schöner Holzofen), die Endreinigung und natürlich (regionstypisches) WLAN. Auch das Motorboot «Øien F 530» mit Aussenbord-Motor und Echolot ist in der Hausmiete inbegriffen (Benzin muss von den Gästen selber organisiert und bezahlt werden). Die Verwendung der Filetierhalle, der Tiefkühlanlagen sowie des Trocknungsraums sind ebenso kostenlos. Da in den Fjorden (auch aufgrund des Quarzgesteins der Fjorde) das Mobilnetz nur punktuell funktioniert, sind die beiden Ferienhäuser (ebenfalls im Mietpreis inbegriffen) mit einer Funk-Anlage (Funkgeräte und stationäre Anlage) ausgerüstet. So ist die Kommunikation und damit die Sicherheit auch dort gewährleistet, wo kein Handy Empfang hat. Selbstverständlich kann man auch Autos mieten.

Bilder, Videos und weitere Details findest du unter ferienhaus-velfjord.de.

Das Komplettangebot kannst du direkt bei Andino Reisen buchen.

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