Warning: Declaration of DropDown_Nav_Menu::start_lvl(&$output, $depth) should be compatible with Walker_Nav_Menu::start_lvl(&$output, $depth = 0, $args = NULL) in /home/httpd/vhosts/petri-heil.ch/test.petri-heil.ch/wp-content/plugins/dropdown-menus/dropdown-menus.php on line 127 Warning: Declaration of DropDown_Nav_Menu::end_lvl(&$output, $depth) should be compatible with Walker_Nav_Menu::end_lvl(&$output, $depth = 0, $args = NULL) in /home/httpd/vhosts/petri-heil.ch/test.petri-heil.ch/wp-content/plugins/dropdown-menus/dropdown-menus.php on line 138 Warning: Declaration of DropDown_Nav_Menu::start_el(&$output, $item, $depth, $args) should be compatible with Walker_Nav_Menu::start_el(&$output, $item, $depth = 0, $args = NULL, $id = 0) in /home/httpd/vhosts/petri-heil.ch/test.petri-heil.ch/wp-content/plugins/dropdown-menus/dropdown-menus.php on line 152 Warning: Declaration of DropDown_Nav_Menu::end_el(&$output, $item, $depth) should be compatible with Walker_Nav_Menu::end_el(&$output, $item, $depth = 0, $args = NULL) in /home/httpd/vhosts/petri-heil.ch/test.petri-heil.ch/wp-content/plugins/dropdown-menus/dropdown-menus.php on line 190 Wahlkampf: Fischer zwischen den Fronten - Petri-Heil

Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Wahlkampf: Fischer zwischen den Fronten

Am 20. Oktober sind Parlamentswahlen. «Petri-Heil»-Chefredaktor Nils Anderson gibt seinen persönlichen Kommentar zu den politischen Positionen ab. 

nna – Der bekannte Schweizer Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher Franz Hohler setzt sich für die Pro Natura-Kampagne «Rettet die Insekten» ein. Bereits 1973 (!) verfasste er seine legendäre «Ballade vom Weltuntergang», die folgendermassen beginnt: «Am Anfang wird auf einer ziemlich kleinen Insel im südlichen Pazifik ein Käfer verschwinden.»

Und tatsächlich: Ja, wo zum Teufel sind die Insekten? Allem voran die sauberen Windschutzscheiben sind ein beunruhigendes Zeichen. 

Ob jetzt die Natel-Antennen, die Pestizide, die Lichtverschmutzung, der Verlust an Lebensraum oder die Klimaerwärmung schuld sind: Fakt ist, dass alle diese für Insekten ungünstigen Faktoren in den letzten 30 Jahren zugenommen, oder im Fall der Handyantennen und der Neonicotinoide erst aufgekommen sind. Was auch immer genau der Grund sein dürfte: Das Verschwinden unserer Naturflächen und die Bedrohung unserer Arten-Vielfalt haben relativ wenig mit den Klimasündern USA, Indien oder China zu tun und umso mehr mit unserer Landwirtschaftspolitik. Gerade hier stehen in den kommenden Jahren ein paar Richtungsentscheide an.

Subventionen für Biosphären-Pflege

Im Gespräch mit einem Bauern aus dem Berner Seeland, der fundiert und glaubwürdig für eine vernünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln plädierte, kam auch folgendes Argument: Ohne konventionelle Produktionsmethoden wird es auch keine Hochstamm-Obstbäume mehr geben. Zwar gibt es die Hochstämmler schon länger, als es Pestizide gibt, aber was er meinte, ist, dass es sich eben nicht mehr lohnen würde, eine Vielzahl an nicht-rentablen Obstbäumen zu halten. 

Ja, und genau dafür – vielleicht sogar ausschliesslich dafür – sollten doch die Subventionen da sein. Damit die Schweizer Bauern eine Landschafts- und Biosphären-Pflege machen können, die sich ansonsten nicht rechnet. Und nicht etwa für profitmaximierte Monokulturen, die den Boden auslaugen und das Trinkwasser belasten! 

Es braucht also eine Agrarwende. Um das Insektensterben zu bremsen, reicht es wahrscheinlich nicht, einfach abends die Strassenbeleuchtung für zwei drei Stunden auszuschalten und ansonsten fröhlich weiterzubauen, zu verdichten und zu entwässern. Und auf die Insekten folgen die Amphibien, die Vögel, die Fische und schliesslich wir. 

 



 
 
«Das ist nicht links, das ist logisch.» 

Jetzt sind ja bald Wahlen. Wer den Fischen etwas Gutes tun will, soll wählen gehen. 

Zwar haben wir als Fischer in Bern kaum eine Lobby, wir haben überhaupt wenig politisches Gewicht. Es gibt ja keine ausgewiesenen Fischerparteien. Doch dürften die Politiker, die sich den Naturschutz etwas prominenter auf die Fahne schreiben, wahrscheinlich auch diejenigen sein, die einen Sinn für natürliche Lebensräume, Bio-Diversität und einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen an den Tag legen. 

Sagen wir es deshalb so: Es braucht Augenmass und die Bereitschaft, die grossen Herausforderungen, die die prekäre Situation unseres Ökosystems bringt, anzugehen. Und davon ist links der FDP einfach deutlich mehr vorhanden. 

Wasserkraft-Lobbyist und SVP-Präsident Albert Rösti hat bekanntlich andere Interessen im Blick. Wenn es dann unbequem wird, macht seine SVP statt Sachpolitik lieber Identitäts- und Interessenpolitik. So wird gar nicht auf Argumente eingegangen, sondern gleich das Schreckgespenst (oder soll man sagen -gespinst) einer grün-kommunistischen Gutmenschendiktatur an die Wand gemalt: Die wollen uns das Fleischessen, das Fliegen und Autofahren verbieten! Die FDP ist da schon einiges weiter: Sie findet Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine gute Sache – beides sollte einfach möglichst wenig kosten und die unternehmerische Freiheit nicht allzu fest tangieren. 

Der Handlungsbedarf ist also gegeben: Es geht ganz einfach darum, dass wir nicht immer noch weiter und weiter unsere Ressourcen ausbeuten dürfen. Tragen wir Sorge zu unserer Umwelt und gehen wir deshalb wählen. Um mit einem Ausspruch des deutschen Slam­poeten Moritz Neumeier zu schliessen: «Das ist nicht links, das ist logisch.»

Share Button

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

6 Kommentare

  1. Bürki Daniel 9. Oktober 2019

    Ohje Ohje.. Das war wohl nix.. In Bern wird gemacht was die Wirtschaft verlangt. Wählen können wir nur Listen mit vorgegebenen Namen ihrer Lobbyisten. Das sollte langsam Allen Klar sein. Und wer FDP und CVP noch als bürgerlich ansieht, hat wohl die letzten Jahre bei den Parlamentsabstimmungen nicht aufgepasst. Es steht die mittlerweile wählerstärkste SVP gegen eine linke Regierungskoalition der Wahlverlierer. Und die SVP ist ebenso nicht mehr wählbar. Die Röstis, Aeschis, Glarners und Köppels sind ebenso komplett daneben mit ihren lächerlichen Wahlkampfvideos. Ich bin überzeugt jeder SVP Wähler sehnt sich seit 1992 danach, das die Partei endlich begreift das Heimatschutz auch unbedingt Naturschutz beinhalten muss. Aber Fehlanzeige. Und somit ist dieser Artikel nur eine leere Alibi-Übung ohne Tiefgang, so leid es mir tut. Es gibt nichts zu wählen, dass die Ökosysteme retten würde. Die einen wollen offene Grenzen und nehmen die zubetonierte, zivilisationsvergiftete 10 Millionen Schweiz in Kauf und die anderen würden alles was nötig ist auf dem Altar des ewigen Wirtschaftswachstums opfern. Die Wirtschaft deckt ihre Interessen mit allen Parteien perfekt ab. Und da ist kein Platz für Natur und alles was da noch kreucht und fleucht und schwimmt.. Aber träumt nur weiter und geht wählen und geniesst das Fischen in Giftlacken! Und wer das alles zu dramatisiert und übertrieben dargestellt empfindet, der muss nur mal den Mut haben genauer hinzuschauen.

    • Eduard Huber 17. Oktober 2019

      Ja Herr Bürki ,
      ganauso ist es ! Habe die letzten Monate mit Recherchen verbracht, mir kam dabei das Augenwasser…….
      Fischen gehe ich noch in Schweden, hier ist jeder Rappen schade den man noch ausgibt!
      Meine Heimat ist nicht mehr meine Heimat und ich weis nicht mehr ob ich noch lange hier bleiben will !
      Meine Heimat wird Verraten , Verkauft und mit Füssen getreten bis der letzte Rappen aus dem Land gepresst ist !!! Und dann ???
      Eduard Huber

      • Emil Moos 3. November 2019

        Herr Bürki und Herr Huber Eure Heimat ist auch meine Heimat und wenn ich meine Heimat so sehen würde wie Sie würde ich meine Fischerrute unter den Arm klemmen und nach Schweden auswandern.

        • Bürki Daniel 6. November 2019

          Geschätzter Herr Moos, haben Sie sich den neueren Artikel „Äschenland Schweiz“ hier im Petri Heil schon zu Gemüte geführt? Wie der Kommentator unten richtig anfügte, wurde da noch gar nicht hinzugezogen, dass in den letzten gut 30 Jahren allein schon die Biomasse der Insekten um 75% reduziert wurde. Es ist leider wenig hilfreich, wenn es schon am „Sehen“ scheitert. Als Wanderheuschrecke wäre es natürlich prima! Ist die Eine Heimat kaputt, einfach weiterziehen zur Nächsten! Aber einfach den Rücken kehren wäre doch schändlich und das hat meine Heimat auch schlicht nicht verdient. Mir wäre eher daran gelegen, dass sich hier einiges zum Besseren wenden würde. Anderen das Auswandern nahezulegen spricht ebenso für sich. Ein sehr eigener Charakterzug. Und das Heimatgefühl ist subjektiv. Die Aussage „Eure Heimat ist auch meine Heimat“, ist auch geografisch mehr als abenteuerlich und selten zielführend, auch wenn manche das stur glauben. Gerade wenn man an Schweden denkt. Und wer will denn gleich soweit greteln, ist ja auch ökologisch wenig sinnvoll.. Es würde nur schon reichen über die Grenzen nach Österreich zu schauen was beispielsweise in Sachen Besatz von gewässereigenen Salmoniden gegen die Auswirkungen der Wasserkraftwerke zu erreichen wäre. Wer nur schon das Verbreitungsgebiet der Kormorane recherchiert, der würde sofort erkennen, dass es unsere vom Aussterben bedrohten heimischen Salmoniden sind, welche geschützt werden müssen und ganz bestimmt nicht der Kormoran. Und das generelle Pestizid Verbot ist einfach ein Muss, auch wenn es wahrscheinlich schon zu spät ist. Aber wie gesagt, wenns schon am Sehen scheitert, wirds mit dem Denken nicht weit her sein.

  2. Emil Moos 3. November 2019

    Herr Nils Anderson es ist mir ein Bedürfnis mich bei Ihnen für diesen Artikel für die Wahlen zu bedanken.
    Es kommt nicht oft vor im Petri Heil dass so sauber und klar Stellung bezogen wird.

Antworten

© 2025 Petri-Heil

Thema von Anders Norén