Im Verhältnis zu seiner Grösse (maximal ein Meter) gilt der Bonefish – wörtlich übersetzt Grätenfisch – als einer der kampfstärksten Fische überhaupt. Und die Fischerei auf Sicht in den flachen Uferbereichen ist an Spannung kaum zu überbieten.
Kein Wunder, dass er in den südlichen Meeren rund um die Welt einen beliebten Zielfisch darstellt, sowohl für Spinn- als auch für Fliegenfischer. Bereits zweipfündige Exemplare liefern einen Drill, den jeder Süsswasserfischer kaum für möglich hält.
Wie sein Name sagt, hat der zur Gattung Knochenfische gehörende Bonefish viele Gräte, was wohl auch dazu beiträgt, dass fast alle Fänge wieder zurückgesetzt werden.
Am meisten Bonefish IGFA-Rekorde werden in Florida (97) realisiert, gefolgt von den Bahamas (27), Hawaii (10), Seychelles (5), Venezuela (4) und Südafrika (3). Diese Aufzählung hat jedoch nicht nur mit dem Bestand und der Grösse der Bonefish zu tun, sondern eher mit der Erreichbarkeit durch die Mehrheit der amerikanischen Sportfischer.
Der Meistbesuchte: Florida Keys
Die flachen Strände der Keys bieten ungezählte Bonefish-Reviere, die von ungezählten Sportfischern aufgesucht werden. 97 homologierte IGFA-Rekorde sprechen Bände, davon liegen 69 über der Zehn-Pfund-Trophy-Marke.
Selbstverständlich sind die Grossfisch-Bestände nicht mehr wie «in den guten alten Zeiten», aber die Keys bieten immer noch erstklassige Bonefish-Möglichkeiten, weil in aller Regel «catch and release» angewandt wird.
Die über zehn Kilometer lange Bank vor Islamorada gilt nach wie vor als das Bonefish-Mekka. Die besten Fangzeiten liegen zwischen September und November, sowie März bis Mai.
Bahamas: Bimini, Andros, Long Island
Bimini ist die nördlichste, am nächsten bei Florida liegende Insel der Bahamas. Hier lebte, schrieb und fischte auch der berühmte Schriftsteller Ernest Hemingway.
Die grösste Bahamas-Insel heisst Andros, wo die Small Hope Bay Lodge und Kamalame Cay zwei empfehlenswerte Adressen für Sportfischer sind.
Die von Kolumbus 1492 entdeckte Insel heisst Long Island, die 130 km lang, aber höchstens sechs Kilometer breit ist. Der Stella Maris Club und Cape Santa Maria Beach Resort sind die beiden Topadressen für den Fischer. Nirgends sonst findet man die Bonefish so nahe beim Hotel…!
Man fängt Bonefish rund ums Jahr, aber für grössere Fänge empfehlen sich die Monate März bis Juni.
Im Ferienparadies: Hawaii
Hier kann der Bonefish praktisch während des ganzen Jahres gefangen werden, da die Wassertemperatur höchstens vier Grad variiert. Gefischt wird hinter Mangroven, meistens auf Sicht. Der Fisch ist rund um alle Inseln präsent; Hotspot ist wohl die Insel Oahu, wo Capt. Mike Hennessy einen vorzüglichen Ruf als Guide besitzt.
Golf von Mexiko: Mexiko/Belize
An der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatan findet man südlich von Cancun die Ascension Bay. Inmitten des Naturschutzgebiets mit weitflächigen Mangroven entlang von Wasserstrassen und Inseln liegt die Pesca Maya Lodge, einfach und gemütlich, aber vollauf auf die Bedürfnisse des Fischers eingerichtet.
Etwas weiter südlich schliesst sich Belize an (früher Britisch Honduras). Im kleinen Land gibt es fantastische Fischereimöglichkeiten auf Bonefish, Permit und Tarpon.
Kuba: Cayo Largo
Dasselbe gilt auch für Kuba, den berühmten Inselstaat im Karibischen Meer. Zahllose Flats und Mangrovenwälder beherbergen gute Bonefish-Bestände. Zum Beispiel auf der Insel Cayo Largo, eine reine Touristeninsel für All-Inclusive-Ferien.
Durch die Annäherung zu den USA ist eine Zunahme der amerikanischen Touristen absehbar.
Im Indischen Ozean: Seychellen
560 Seemeilen südwestlich der Hauptstadt Victoria (Mahe Island) liegt das Cosmoledo Atoll. Eine lange weisse Sandlagune ist umgeben von 19 Inseln und gilt als Heimat der grössten Bonefish auf den Seychellen. Die besten Chancen hat man November/Dezember oder März/April.
Der australische Exot: Exmouth
Die Stadt Exmouth im unwirtlichen Nord/West Australiens war für Meerfischerei bekannt, denn die Billfish-Gründe konnten in kürzester Zeit erreicht werden. Erst im Jahr 2004 entdeckte ein tasmanischer Guide die Bonefish vor Exmouth. Man fängt sie inshore (innerhalb des Riffs) das ganze Jahr über, die besten Monate sind März bis Dezember.
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