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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Kunst vs. Natur

Kunstköderfischen auf Zander liegt im Trend. Der gute alte Köderfisch hat allerdings längst noch nicht ausgedient. Veit Wilde erklärt, wann Du welchem Köder den Vorzug geben sollst.

Ich muss offen gestehen, dass ich ein grosser Kunstköderfan bin und kistenweise Gummifische und Wobbler im Keller und im Kofferraum meines Autos habe. Mit ihnen fange ich beim Zanderfischen gut. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen ich der Natur, also dem toten Köderfisch, den Vorzug gebe – entweder in Form einer aktiven Präsentation oder auch bei einem entspannten Ansitz. Eines steht für mich fest: Es gibt Verhältnisse, bei denen ein Köderfisch jeglichen Kunstködern überlegen ist. Genauso ist auch der umgekehrte Fall möglich. Beide Methoden haben zweifellos Vor- und Nachteile.

Zeit sparen mit Kunstköder

Beim Kunstköderfischen ist zunächst einmal der Faktor Zeit ein ganz grosses Thema. Das Zupfen von kleinen Rotaugen, Egli oder anderen fängigen Köderfischen mag an manchen Tagen relativ schnell und einfach sein, kann aber gerade in der kalten Jahreszeit ein echtes Geduldsspiel werden. Eingefrorene Köderfische sind höchstens für die Ansitzfischerei eine Alternative, bei einer aktiven Präsentation gehen sie zu schnell kaputt. Beim Spinnfischen mit Kunstködern sind wir längst dabei, den Räubern ein Angebot zu machen, während wir beim Fischen mit Naturködern zuerst einmal mühsam ein paar Köderfische in passender Grösse zu erbeuten versuchen. Ist dies endlich gelungen, geht auch für die Herstellung einer fangfertigen Naturködermontage einiges an Zeit drauf. Das gilt insbesondere, wenn der Köderfisch aktiv am Drachkovitch-System angeboten werden soll. Viel mehr als 30 Würfe übersteht er daran nämlich nicht und es wird ein Austausch fällig. Ein Gummifisch oder Wobbler hat dagegen in der Regel eine viel längere «Lebensdauer» und hält mehreren Zanderattacken stand. Nicht zu vergessen: Selbst beim Ansitzfischen kann eine regelmässige Neumontage des Köderfischs notwendig sein, wenn viele Krebse im Gewässer vorkommen. Die Kneifer sind nämlich ganz scharf auf unseren Naturköder. Sollten Sie also nur wenige Stunden Zeit zum Fischen haben, sind Kunstköder die sinnvollere Methode.

 
Optimal zur Fischsuche

Auch beim Aktionsradius hat der Kunstköder die Nase im Vergleich zum Köderfisch oft vorn. Beim Ansitzfischen sind Sie an einen Angelplatz ziemlich gebunden, denn ein «Umzug» an eine andere Stelle ist in Anbetracht der umfangreichen Gerätschaften relativ mühsam. Sind keine fresswilligen Raubfische am Angelplatz, ist ein Schneidertag beim Ansitz mit Köderfisch also fast schon vorprogrammiert. Beim Kunstköder-Fischen hat man hingegen die Möglichkeit, weitere Plätze zu befischen, wo möglicherweise einige hungrige Zander warten. Dies ist zwar bei einer aktiven Präsentation des Köderfischs mittels Montagen zum Spinnfischen ebenfalls möglich. Allerdings sind mit Kunstködern im Normalfall grössere Wurfweiten möglich. Trotzdem gibt es durchaus auch Situationen, in denen eine stationär angebotene Montage die beste Wahl zum Zanderfang ist. Vor einigen Jahren habe ich häufig eine Staustufe in einem Fluss befischt und herausgefunden, dass sich die Stachelritter in den Sommermonaten ausschliesslich im schäumenden Wehrschuss aufhielten. Beim Spinnfischen mit dem Gummifisch hatte der Köder nach spätestens drei Absinkphasen den Standplatz der Zander verlassen, da ja eine aktive Führung notwendig war. Eine Grundmontage konnte man dagegen dauerhaft in der interessanten Zone positionieren. Folglich war ich an diesem Platz beim Ansitz mit Köderfisch auch deutlich erfolgreicher als beim Spinnfischen. Wenn also viele Raubfische auf engem Raum stehen, ist der Naturköderansitz häufig eine sehr effektive Technik.

Für schwierige Fälle

Hinsichtlich der Fängigkeit liegen Köderfisch und Kunstköder grundsätzlich gleichauf. In Gewässern, die stark mit Gummi und Co. befischt werden, lassen sich indessen gerade erfahrene Grossfische nicht mehr so leicht von einem Kunstköder täuschen. Ein Köderfisch erweckt dagegen keinen Argwohn und wird von den Räubern oft gierig genommen. Auch in klaren Stillgewässern werden Zander häufiger auf echte Fische als auf Imitate gefangen. Mir sind verschiedene ehemalige Kiesgruben bekannt, in denen die Wassertrübung in Folge der eingestellten Abbautätigkeiten massiv abgenommen hat. Die Zanderfänge mit Kunstködern gehen dort gegen null, während auf Naturköder regelmässig Erfolge erzielt werden. Je klarer ein Gewässer ist, desto deutlicher ist der Naturköder überlegen. Das liegt daran, dass der Zander kein Aggressionsräuber ist und seine Beute oft sehr genau prüft. Die Färbung, der Geruch und der Geschmack eines echten Fischs lassen sich mit keinem Kunstköder perfekt nachahmen.

Ein weiterer Fall für den Köderfisch sind träge Winterzander. Bei niedrigen Wassertemperaturen punktet er durch die Möglichkeit der extrem langsamen Präsentation. Selbst wenn der Köderfisch am Drachkovitch-System oder an der Dropshot-Montage gefischt wird, kann man ihn stets über viele Sekunden ruhen lassen. Während ein Kunstköder nichts mehr fängt, wenn man ihn über längere Zeit nicht bewegt, spricht ein Köderfisch in diesem Fall den Räuber noch immer an. Eine so einfach zu schlagende Beute lässt sich auch ein passiver Zander im eiskalten Wasser selten entgehen.

 
Im Trüben fischen

In trüben Gewässern sieht die Situation dagegen oft anders aus. Hier kann ein Spinnfischer seinen Kunstköder durch die Aktion und Farbe von den echten Beutefischen etwas abheben. Was im klaren Wasser ein Nachteil ist, wird nun zum Vorteil. Es gelingt dem Zander bei der starken Trübung nämlich nicht so leicht, das Imitat von der echten Beute zu unterscheiden. Demzufolge können Sie mit dem Kunstköder mehr Zander ansprechen, ohne dass die Täuschung vom Räuber erkannt wird. Je mehr Zander im Gewässer beziehungsweise am Platz sind, desto überlegener ist der Kunstköder. So fischte ich mit einem Freund an der Elbe. Die Bedingungen zum Zanderfischen waren perfekt. Durch den etwas erhöhten Pegelstand hielten sich viele Raub- und Futterfische an der strömungsberuhigten Hafeneinfahrt auf, wo wir fischten. Die Zander waren im warmen und trüben Wasser sehr aktiv und hungrig, hatten aber auch ein grosses Nahrungsangebot in Form der zahlreichen Weissfische. Wir fischten mit Gummifischen an der Spinnrute. Da an unserem Angelplatz auch noch ein Fischer mit zwei Grundruten, an denen Köderfische montiert waren, sass, hatten wir einen direkten Vergleich, welche Technik in dieser Situation erfolgreicher ist. Das Ergebnis: 22 zu 1 für den Kunstköder. Beeindruckend und eindeutig zugleich! Starke Wassertrübung, ein guter Zanderbestand und beissfreudige Fische bedeuten also oft mehr Bisse auf Kunstköder.

Alles zu seiner Zeit

Wer regelmässig Zander fangen will, sollte sich trotz der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten hinsichtlich Auswahl, Flexibilität und Einsatzmöglichkeiten nicht immer auf Kunstköder verlassen. Wenn man den Aufwand der Köderfischbeschaffung nicht scheut, wird man für dieses natürliche Angebot in bestimmten Situationen mehr Abnehmer unter den Stachelflossern finden.

Veit Wilde

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