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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Salmoniden der Schweiz

Die Schweiz gilt als die Edelfisch-Hochburg Europas. In fast allen Gewässern unserer Heimat leben Fettflossenträger. Christoph Barla erklärt die Unterschiede zwischen den Vertretern der grössten Unterfamilie der Salmoniden, den Salmoninae.

Salmoniden kommen in fast allen sauberen und sauerstoffreichen Gewässern der Schweiz vor. Die Unterfamilie der Salmoninae, auch bekannt als Forellenartige, umfasst die verschiedenen Forellen- und Saiblingstypen. Die Vertreter dieser Gruppe ähneln sich in ihrer Körperform stark: Da sie fast alle zumindest zeitweise in schnell strömenden Fliessgewässern leben, besitzen sie einen schlanken Körper, der eine Fortbewegung mit minimalem Kraftaufwand ermöglicht. Die Flossen haben einen kleinen Querschnitt, sind aber relativ grossflächig. Die Schwanzflosse ist bei den Forellenartigen selten grösser als die Körperhöhe und weist meist einen geraden, also nicht eingekerbten Abschluss auf. Das stabilisiert den Körper im Wasser, und dank der grossen Wasserverdrängung können die Fische schnell schwimmen und an einem Tag grössere Strecken zurücklegen.

Seit der Eiszeit lebten in der Schweiz sechs Vertreter der Salmoninae, heute sind zwei ausgestorben (Lachs, Meerforelle) und drei Arten (Regenbogenforellen, Bachsaibling, Namaycush) aus Nordamerika eingebürgert worden. Nachfolgend eine Übersicht zu den in unseren Gewässern (ehemals) vertretenen Forellenartigen.

311_titel_v2_neuBachforelle (Salmo trutta forma fario)

Die Bachforelle kommt in den meisten sauerstoffreichen Fliessgewässern Europas vor. Aber auch in schnell fliessenden Bächen und Flüssen in Nord- und Südamerika, Neuseeland, Indien und weiteren Ländern, wo sie vor über hundert Jahren ausgesetzt wurde, fühlt sie sich heimisch. Bachforellen sind oft bräunlich gefärbt, was ihr auch den Namen Brown Trout einbrachte. Darüber hinaus finden sich auf dem Körper rote und schwarze Punkte. Die Intensität der Färbung und die Anordung der Punkte können je nach Gewässer unterschiedlich ausgeprägt sein. Die Bachforelle laicht im Herbst und Winter und legt ihre Eier in gut durchströmtem Kiessubstrat ab, wo sie bis im Frühling verbleiben. Nachdem die Larven geschlüpft sind und ihr Dottersack aufgezehrt ist, besitzen sie eine graue bis bräunliche Färbung. Bachforellen wachsen meist langsam: Am Ende ihres ersten Lebensjahres ist eine Bachforelle aus einem Gebirgsbach nur knapp 10 Zentimeter gross.

seeforelleSeeforelle (Salmo trutta forma lacustris)

Die Seeforelle, der Fisch des Jahres 2011, sticht unter den Forellen hervor, denn ihr Lebensraum ist nicht etwa ein Bach oder Fluss, sondern das Stillwasser. Genetisch ist sie der Bachforelle zuzuordnen. Sie wandert als Jungfisch aus Bächen und Flüssen in die Seen ein. Dort verfärbt sich ihr Schuppenkleid von braun zu silbern. Seeforellen sind Räuber, die im Freiwasser Jagd auf kleine Egli, Läugel, Schwalen und Felchen machen. Nach zwei oder drei Jahren intensiven Wachstums im Stillwasser machen sich die Seeforellen auf den Weg in ihre heimatlichen Bäche, um dort zu laichen. Seeforellen können grosse Stückgewichte erreichen und sind wehrhafte Kämpfer.

Meerforelle-mit-BlinkerMeerforelle (salmo trutta forma trutta)

Die Meerforelle ist ebenfalls der Bachforelle zuzuordnen und gilt als sogenannter Ökotyp. Sie hält sich die meiste Zeit ihres Lebens, wie der Lachs, im Salzwasser auf. Mit ihrer silbernen Farbe ist die Meerforelle von der Seeforelle nicht zu unter-scheiden. Wegen der unterschiedlichen Lebensräume kommt es jedoch häufiger zu Verwechslungen mit dem atlantischen Lachs. Als gutes Unterscheidungsmerkmal gilt die Maulspalte, welche bei der Meerforelle weiter hinter das Auge reicht. Darüber hinaus hat der Lachs nur wenige Punkte, die sich bis unter die Seitenlinie verteilen. Meerforellen bleiben im Gegensatz zu den Lachsen zumeist in Küstennähe und fressen dort Kleinfische und Garnelen. Dadurch wachsen sie sehr schnell. Im Herbst steigen die Meerforellen in ihre Heimatflüsse auf, um an gut durchströmten Stellen und kiesigem Grund abzulaichen.

marmorataMarmorata (Salmo marmoratus)

Die Marmorataforelle lebt in kühlen, sauerstoffreichen Bächen und Flüssen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den nördlichen Zuflüssen des Pos bis zu den Einzugsgebieten des Soča in Slowenien. Auch in den Tessiner Flüssen war einst ein Bestand vorhanden, der aber in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast komplett verschwand. Seit einigen Jahren wird das Aufkommen der Marmorata in Tessiner und norditalienischen Flüssen mit einem Förder-programm unterstützt. Die Marmorata erreicht eine Körperlänge von über einem Meter und ein Gewicht bis 40 Kilogramm. Der Körper ist silbrig bis olivgrün, auf dem Rücken und der Flanke ist die namensgebende Marmorierung zu finden. Trotz äusserlich klar erkennbarer Unterschiede zählt die Marmorata zur gleichen Art wie die Bachforelle. In vielen Gewässern, wo die Bachforelle eingeführt wurde, führte dies zu einer starken Gefährdung der Marmoratabestände, weil sich die beiden Formen miteinander zu kreuzen begannen. Marmoratas ernähren sich in den ersten Lebensjahren vor allem von Insekten, später fast ausschliesslich von Fischen.

REGENBOGENFORELLE_25Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

Dieser bunt gefärbte Vertreter der Salmoniden ist ursprünglich in den kalten Flüssen und Seen Nordamerikas beheimatet. Die Regenbogenforelle besitzt einen grau bis grünlichen Rücken und auf der Flanke lässt sich ein violett schimmender Streifen beobachten, der dieser Forellenart ihren Namen gibt. Sie wurde vor über hundert Jahren nach Europa importiert. Regenbogenforellen laichen im Frühjahr von Februar bis April an Stellen ab, wo sich feiner Kies am Boden befindet. Nicht selten legen sie auf der Suche nach ihren Laichgründen grosse Strecken zurück. Zum Laichen benötigen Regenbogenforellen so genannt winterwarme Gewässer mit einer durchschnittlichen Temperatur von vier bis sechs Grad. In Europa sind solche Fliessgewässer selten und es findet nur in wenigen Flüssen eine natürliche Vermehrung statt.

seesaiblingSeesaibling (Salvelinus alpinus)

Auch die arktischen Saiblinge gehören zur Familie der Salmoniden. Ihr Lebensraum sind meist Gebirgsseen, wo sie in Gruppen nach kleinen wirbellosen Beutetieren suchen. Sie sind bräunlich gefärbt, auf ihrer Flanke befinden sich weissliche Punkte. An Brust- und Afterflossen lassen sich weisse Streifen beobachten. Diese sind ein hilfreiches Unterscheidungsmerkmal zum nah verwandten Bachsaibling, der an dieser Stelle zusätzlich über einen schwarzen Streifen verfügt. Der Seesaibling laicht im Spätherbst und Winter auf steinig-kiesigen Halden. In alpinen Seen, wo dass Vorkommen an natürlicher Nahrung stark begrenzt ist, erreichen die Saiblinge selten Gewichte von über einem Kilo. Im Gegensatz dazu werden die Seesaiblinge in unseren Mittellandseen bis über 70 Zentimeter lang und 10 Pfund schwer.

bachsaiblingBachsaibling (Salvelinus fontinalis)

Der Bachsaibling, der ursprünglich aus Nordamerika stammt, zählt zu den farbenprächtigsten Vertreter der Salmoniden. Seine Körperform ist torpedoförmig, aber leicht gedrungen. Die bauchseitigen Flossen sind auffällig rot-orange gefärbt mit schwarz-weissen Rändern. Der Rücken ist braun gefärbt und oliv marmoriert. Bachsaiblinge haben einen verhältnismässig grossen Kopf und eine weite Mundöffnung. Der Bachsaibling lebt bevorzugt in kalten Quellbächen und fühlt sich im Gegensatz zur Bachforelle auch in nahrungsarmen, relativ sauren Gewässern wohl. Die Durchschnittsgrösse liegt im Fliessgewässer selten über 20 Zentimeter. In alpinen Seen kommen auch grössere Fische vor, die meisten davon wurden jedoch bereits als Massfische eingesetzt. Ihr Beutespektrum besteht überwiegend aus Insekten und Kleinkrebsen. Im Sommer spielt oft auch Anflugnahrung, wie z. B. Heu-schrecken oder Käfer, eine Rolle. Grössere Bachsaiblinge ernähren sich auch von Fischen, darunter auch der eigene Nachwuchs.

namaycushNamaycush (Salvelinus namaycush)

Der Namaycush, auch bekannt als kanadischer Seesaibling, wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa eingeführt. Heute besiedelt er zahlreiche Bergseen der Alpenregion. Der Namaycush ist perfekt an das Leben in kalten, nahrungsarmen Gewässern angepasst. Seine Rückenfarbe ist dunkelgrau, die Seiten sind grüngräulich bis silbern und werden zum Bauch zu hell-beige bis schmutzig-gelb. Typisch ist eine Zeichnung an den Seiten mit unförmigen schmutzig-weissen Punkten. Der kanadische Seesaibling kann bis weit über einen Meter lang und bis zu 40 Kilogramm schwer werden. Er ernährt sich mit Vorliebe von Kleinfischen, macht aber ab einer bestimmten Länge auch Jagd auf grössere Beute. Im Sommer sucht der Namaycush möglichst kühle und daher tiefe Wasserschichten auf. Im Winter, Frühling und Spätherbst dagegen findet man den Amerikanischen Seesaibling auch an der Wasser- bzw. Eisoberfläche und in seichtem Wasser.

Lachs-mit-Zweihandrute-überlistetAtlantischer Lachs (Salmo salar)

Der atlantische Lachs ist wegen seiner Grösse und Kampfkraft wahrscheinlich der bekannteste und begehrteste Salmonide. Ihr Jugendstadium verbringen die Lachse in Flüssen und Bächen bis sie als so genannte Smolts ins Meer abwandern. Zu Beginn ihrer Wanderschaft sind die silbernen Junglachse etwa 15 bis 20 Zentimeter lang. Nach ihrer Ankunft im Salzwasser geht es für die Lachse direkt weiter zu ihren Fressgründen, wo sie sich von Garnelen sowie Heringen ernähren und schnell zu stattlicher Grösse wachsen. Nach etwa ein bis drei Jahren zieht es die Fische wieder in ihre Heimatflüsse, um dort für Nachwuchs zu sorgen. In der Schweiz stiegen die Lachse früher bis weit in die Bäche unserer Bergtäler auf.

Christoph Barla

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