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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Spinner aufgemotzt und gross gemacht

Für die US-amerikanischen Muskie-Fischer sind die haarigen, glitzernden und gefederten «Bucktail»-Spinner eine Selbst­ver­ständlich­keit. Und was bei der Jagd auf den «grossen Bruder» funktioniert, lässt sich – leicht modifiziert – auch bei unserem Hecht erfolgreich anwenden.

Spinner drohen neben dem beeindruckenden Arsenal neuer Hechtköder zusehends in Vergessenheit zu geraten. Und das, obwohl das Fischen mit Kunstködern pauschal als Spinnfischen betitelt wird. Im Fischereifachgeschäft geht man oft genug an regalweise Wobblern, Swimbaits, Jerks und Gummifischen vorbei, um in den hintersten Winkeln eine Handvoll Spinnermodelle zu finden.
Eine ultrarealistisch gestaltete Rotaugen- oder Egli-Imitation scheint für uns Fischer einfach der fängigere Köder zu sein als ein ordinärer Spinner. Im Geschäft ist der fotorealistische Swimbait tatsächlich der bessere Köder als der Spinner: Er fängt deutlich mehr Fischer!
Mit Spinnern haben wir schliesslich Hechte gefangen, als wir Kinder waren. Aber das lag wohl am trüben Wasser damals und daran, dass die Hechte noch nicht so gerissen waren.

 
Vor- und Nachteile der Spinner

Spinner haben tatsächlich ein paar wenige Nachteile. So lassen sie sich nicht gut in der Tiefe fischen, und verdrallen die Schnur bei zu schnellem Zug. Ihre Vorteile liegen anderswo: Mit dem Spinner lässt es sich wirklich gut werfen. Versuchen Sie mal mit einem Jerkbait oder schweren Wobbler die Schilfkante auf einen halben Meter genau zu treffen. Das kann schon funktionieren, doch mit einem verhältnismässig kleinen und leichten Köder ist die Flugbahn einiges vorhersehbarer.

Kleine Details entscheiden

Ein wiederkehrendes Schlüsselerlebnis war für mich die Fängigkeit eines ganz bestimmten Spinners. Je nach Gewässer bevorzugen die Raubfische eine ganz spezifische Blattform; und während man mit dieser Biss um Biss verzeichnen kann, fangen die anderen überhaupt nicht. Offensichtlich gibt jedes Spinnerblatt ein anderes Signal auf die Seitenlinie der Fische ab, und wenn die Frequenz stimmt, gehen die Hechte der Sache nach. Auf der Webseite von Mepps kann man sich übrigens die Spinner-Geräusche unter Wasser anhören.

Fernab der Natürlichkeit

Trotzdem ist der Spinner zusehends unpopulär geworden. Schliesslich liest man auch in diesem Heft jeden Herbst die (übrigens gar nicht unberechtigten) Plädoyers für gros­se Hechtköder. Punkto Natürlichkeit kann es ein Spinner nicht mal mit einem zweiteiligen Wobbler im Firetiger-Dekor aufnehmen. Eine Rehabilitation für Köder fernab jeglicher Natürlichkeit kommt indes von einer anderen Seite: Die Fliegenfischer haben das Hechtfischen für sich entdeckt und fangen ihre Fische mit Ködern, die mit dem Christbaum mehr gemeinsam haben als mit einem Futterfisch: Haare, Federn und Glitzerstreifen an einen Haken gebunden und mit einem Auge versehen, sind offensichtlich ausreichend, um Hechte zum Biss zu verleiten.

«Spinnerbait» und «Bucktail»

Mittlerweile dürfte den meisten Spinnfischern der Begriff «Spinnerbait» bekannt sein und damit auch die Tatsache, dass sich ein Spinnerblatt und das damit verbundene, regelmässige Einkurbeln bestens mit der Präsentation von Haaren, Federn und Glitzerstreifen in Einklang bringen lässt. Und wenn man sich Bilder der amerikanischen Muskie-Fischer anschaut, sieht man haufenweise haarige, buschige und Lametta-artige Köder. Hierzulande ist das Angebot an solchen sogenannten «Bucktail»-Spinnern jedoch nicht besonders gross. Dabei haben diese haarigen, glitzernden und gefederten Spinner einige Vorzüge. Der Begriff «Bucktail» rührt übrigens von der Verwendung von Rehhaar für den Drillingspuschel.

Vorzüge des «Bucktail»-Spinners

Verschiedene Dubbings, seien es Federn, Haare oder Lametta-artiges Bindematerial (zum Beispiel «Flashabou») vergrössern den Spinner natürlich beträchtlich und verändern auch seine Laufeigenschaften. Plötzlich ist es möglich, mit einer mittleren Spinnrute Köder von 20 Zentimeter Länge ermüdungsfrei zu fischen. Man hat so einen Köder zur Hand, der nicht nur auf das Seitenlinienorgan der Fische wirkt, sondern auch noch nach einer ordentlichen Portion aussieht. Beim Einholen des «Bucktail»-Spinners kann man auch mal kurze Pausen einlegen, da der Drillingspuschel das Absinken verlangsamt und zudem ein taumelndes Spiel des Spinners bewirkt.

Selbermachen lohnt sich

Klar kann man sich die amerikanischen «Bucktail»-Spinner online bestellen. Doch mit dem Binden eines «Bucktails» kann man den eigenen, fast vergessenen Spinnern, die in der Tiefe der Köderkiste ihr Dasein fristen, neues Leben einhauchen. Dabei kann man das Binden ganz pragmatisch angehen (siehe Anleitung). Ein Bindestock ist sicher nützlich, aber es geht auch ohne. Das Bindematerial gibts beim Fachhändler, der eine grosse Auswahl an Streamer-Material feilbietet, das sich fürs Aufmotzen unserer Köder hervorragend eignet. Um den Einstieg möglichst einfach zu gestalten und mit kleinem Aufwand, wenig Erfahrung und mässig geschickten Fingern ansprechende Resultate zu erzielen, beschränkt man sich am besten auf Lametta-artiges Dubbing, wie zum Beispiel das «Flashabou» des US-Herstellers Hareline Dubbing Inc.

 
Dubbing, Bindefaden und Leim

Neben der Auswahl an verschiedenem Dubbing braucht es noch Bindefaden (zur Not geht auch eine Geflochtene) und Leim, der vorzugsweise nicht sofort trocknet (optimal ist ein UV-Leim). Und schon ist man gerüstet fürs «Bucktail»-Binden!
Bei der Farbwahl sind kaum Grenzen gesetzt, das Einbringen von ein bisschen schwarzem Dubbing ist jedoch immer empfehlenswert. Ebenso ist Gold selten eine schlechte Wahl. Wer einen Hang zum Aberglauben hat, kann beispielsweise auch eine Haarsträhne der Partnerin mit einflechten.
Kleine Drillinge sollte man entweder durch grössere ersetzen oder nur sparsam schmücken, ansonsten vermögen die Haken kaum mehr zu fassen und die Bissausbeute sinkt erheblich.

Nils Anderson

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