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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Tatort Bach

Das neu erschienene Buch von Roland Herrigel hat die Revitalisierungen der Schweizer Bäche zum Gegenstand und will den Leser zum Fliess­gewässerexperten machen. Und tatsächlich: Nach der Lektüre des «Tatort Bach» sieht man die Bäche mit neuen Augen.

Text : nna

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Roland Herrigel hat ein umfangreiches Buch mit reichhaltigem Bildmaterial zusammengestellt, das sämtliche wesentlichen Facetten der Revitalisierung von Bächen aufgreift. Der Appell des Buchs richtet sich hierbei direkt an Fischer und Fischerinnen, die dazu angehalten werden, auf die Planung und die Umsetzung von Revitalisierungen entscheidenden Einfluss zu nehmen. Den leitenden Wasserbauingenieuren und Bauführern hingegen kann Herrigel in vielen ausführlich dokumentierten Beispielen kein gutes Zeugnis ausstellen. Zu oft wurden und werden die Bedürfnisse und Ansprüche der Fische an ein Gewässer verkannt und entsprechend wird falsch gebaut.

Viele fehlgeschlagene Revitalisierungen

Und so ist die Schweiz voll mit – zwar durchwegs gut gemeinten – aber halt doch verfehlten Revitalisierungen. Störsteine und fehlende Prallhänge sowie übermässige Verbreiterungen, wo Verengungen angezeigt wären, sind leider weit verbreitet.
Herrigel wird im «Tatort Bach» nicht müde, auf die wichtigsten Pfeiler von Revitalisierungen hinzuweisen. Ein funktionierender Geschiebehaushalt, gute Fischunterstände und eine maximale Durchgängigkeit für alle in der Fischregion vorkommenden Arten sind für ein gesundes Gewässer unabdingbar.

Die ursprüngliche Fischregion im Fokus

Dass es nicht die eine richtige Bachform gibt, darauf weist Herrigel wiederholt hin: Ein Mittellandbach darf nicht wie ein Gebirgsbach daherkommen. Die Wahl einer geeigneten Referenzstrecke ist daher für den Erfolg einer Revitalisierung ausschlaggebend. So gilt es an jedem Gewässer, die ursprüngliche Fischregion zu erhalten. Grosse Steine, die nicht dauerhaft überströmt werden, haben in unseren Mittellandbächen nichts verloren, denn sie heizen das Wasser im Sommer unnötig auf. Wo sich das Wasser zu schnell erwärmt, verdrängt der Alet den eigentlichen Leitfisch, die Bachforelle oder die Äsche. Solche Revitalisierungen bringen niemandem etwas.

Ausführlicher Gefahrenkatalog

Das umfangreiche Buch ist schon beinahe ein Kompendium. Herrigel hat die Revitalisierungen an der aargauischen Bünz über Jahrzehnte intensiv begleitet und verfügt entsprechend über einen reichen Erfahrungsschatz.
Die grossen Gefahren wie Kolmatierung (Verfestigung der Bachsohle), zu starke Erwärmung und falsche Hochwasserschutzmassnahmen werden mit vielen praktischen und ermutigenden Lösungsbeispielen dargestellt. Nach der Lektüre des Buchs will man unverzüglich Pickel und Schaufel zur Hand nehmen und zur Tat schreiten. Plötzlich findet man zahlreiche Ansatzpunkte für Aufwertungen, und dies auch bei Bächen, von denen man dachte, dass sie in gutem Zustand seien.
Inwiefern Fischer an und für sich Gewässerexperten sind und ein Gewässer intuitiv verstehen, das sei mal dahingestellt. Unbestritten dürfte aber auf jeden Fall sein, dass Fischer nach der Lektüre dieses Buchs ein kleines Fliessgewässer viel besser lesen können und es auch mit anderen Augen betrachten. Dass es dem Autor mit seinem Anliegen, richtige Revitalisierungen zu forcieren, ernst ist, zeigt nicht nur der zuweilen schulmeisterlich geratene Duktus. So liest sich sein Sachbuch stellenweise wie ein Pamphlet, was angesichts der prekären Situation unserer Forellenbestände nicht unbedingt verkehrt ist. Jedenfalls kann nach dieser Lektüre nicht mehr behauptet werden, dass man nichts gegen den Rückgang tun könne!


tatort-bachTatort Bach

von Roland Herrigel

Das reich bebilderte Buch mit 292 Seiten ist in unserem Shop erhältlich.

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1 Kommentar

  1. iten 14. Februar 2018

    Sehr gut dass man dieses Thema aufgreift. Vielen ist noch gar nicht Bewusst wie es um die Gewässer steht. Nur schon den Abstand mit Jauche zu nahe an Bächen ist ein ÄRGERNISS SONDERGLEICHEN. Ebenso von nahegelegenen Baustellen wo Wasser irgend – wo versickern und vieles verschmutz in Bäche landen.

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