Herbsthechte
Der Herbst ist vielen Fischern die liebste Jahreszeit. Die Landschaft strahlt in den schönsten Farben, die Luft ist wieder frischer und die Temperaturen sind angenehm genug, um den ganzen Tag lang am Wasser unterwegs zu sein.
Unter der Wasseroberfläche ist jetzt nochmals eine hohe Zeit der Räuber angebrochen. Fallen die Wassertemperaturen wieder unter 15 Grad, beginnt für die Hechte die aktivste Phase. Die Sommerstandplätze büssen im Herbst einen guten Teil ihrer Attraktivität ein da die Futterfische sich anders verhalten. In grösseren Gewässern ist jetzt vieles im Wandel. Durch die zurückgehende Vegetation vergrössert sich das Jagdhabitat der Hechte und wenn sich die ersten Herbststürme einstellen, verschiebt sich auch die Sprungschicht laufend. Jetzt können die Futterfische, und mit ihnen auch die Hechte überall zu finden sein und die Jäger scheinen sich auch nicht auf eine spezifische Futtergrösse festlegen zu wollen. Sie sind vielmehr neugieriger und opportunistischer als in anderen Jahreszeiten. Die ganze Bandbreite an Ködern kann jetzt funktionieren, trotzdem fischen die meisten Fischer jetzt mit grossen Ködern. So ist für viele Jerkbait-Fischer der Herbst die liebste Zeit um die gegen hundert Gramm schweren Köder anzubieten. Aber auch der tief geführte Gummifisch kann durchwegs erfolgreich funktionieren, ebenso wie grosse Löffel und Spinner. Eine sehr zuverlässige Adresse bleiben die Hafen- und Steganlagen der grösseren Mittellandseen. Diese sind im Sommer oft stark bevölkert und jetzt im Herbst wieder vermehrt ganz für die Fischer da. Wer hier nebenbei ein paar Schwalen fangen kann, liegt mit dem toten Köderfisch – ein bis zwei Meter über Grund angeboten – goldrichtig.
