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Petri-Heil

Dein Schweizer Fischereimagazin

Wichtige Neuerungen im Kanton Bern

Ab dem 1. Januar treten die neuen Änderungen der Fischerei im Kanton Bern in Kraft. Damit soll nicht nur den veränderten fischereilichen Bedingungen nach­gekommen werden, sondern auch der Verband professionalisiert werden.

nna|bkfv – Die Fischerei im fischereilich wohl wichtigsten Kanton der Schweiz hat wesentliche Schritte hin zu einer Erneuerung gemacht, die sowohl den Fischen als vor allem auch dem Verband zugutekommen sollen. Schweizweit ist eine Professionalisierung der Verbandstätigkeiten dringend angezeigt und der Bernisch Kantonale Fischerei-Verband BKFV hat mit dem Hegebeitrag ein probates Mittel dazu gefunden. Damit werden nicht den bereits engagierten und teils sehr aktiven Vereinsmitgliedern höhere Mitgliederbeiträge aufgebrummt, sondern den nicht-organisierten Fischern, die vom Patent-System und den Hegearbeiten der organisierten Fischer bisher direkt und indirekt profitierten.

Höhere Patentgebühren

Das Jahrespatent für den ganzen Kanton kostet neu 250 Franken. Im Zuge der kantonalen Sparmassnahmen erfahren auch alle anderen Patente eine Preiserhöhung.

Neue Patentkategorie: Auszubildende von 16 bis 25 Jahren zahlen die Hälfte der Patentgebühren.

Hegebeitrag

Wer keine Hegearbeiten in einem an den BKFV angegliederten Verein verrichtet, zahlt ab dem neuen Jahr einen Beitrag von 50 Franken. «70 Prozent der jährlichen Hegebeiträge fliessen auf ein Hegekonto, das vom BKFV unter Aufsicht des Kantons verwaltet wird und den Vereinen zufliesst, welche Hegearbeiten leisten.»

Dies können Aufzuchtarbeiten, Bestandeskontrollen, Notabfischungen, Gewässeraufwertungen oder Weiterbildungskurse sein. Die anderen 30 Prozent gehen an die Kostendeckung der Verwaltung. Von der Zahlung des Hegebeitrags sind insbesondere alle Mitglieder des BKFV befreit.

Um den Hegebeitrag in die Praxis umzusetzen, brauchte es seitens des Verbands Vorarbeiten. So wurde die Adressverwaltung umprogrammiert und eine Schnittstelle eingebaut, damit die Patentausgabe auf das Mitgliederverzeichnis zugreifen kann. Die Gelder aus dem Hegekonto werden natürlich nicht mit der Giesskanne verteilt, sondern vom Verband zur treuhänderischen Weitergabe an die Vereine verwaltet. Diese werden nur für nachgewiesene Leistungen vergeben und der Verband legt fest, wie die einzelnen Leistungen abgegolten werden und führt Buch über die Verwendung der Gelder.

Vereine, die Bewirtschaftungs- und Hegemassnahmen, Fischereiaufsicht, Ausbildungsarbeiten oder Öffentlichkeitsarbeiten übernehmen, können sich um Gelder bewerben. 

Neue Fangvorschriften

In den Patent- wie auch den Pachtgewässern gelten neue Fangbeschränkungen für Zander und Bachforelle. Pro Tag dürfen künftig nur noch 5 Zander gefangen werden und neu gilt eine Zanderschonzeit vom 1. April bis Ende Mai. Zudem dürfen künftig pro Saison nicht mehr als 50 Bachforellen gefangen werden. Die Äsche ist ab kommendem Jahr auch über die Sommermonate hinweg geschont. In allen Gewässern dauert die Schonzeit bis Ende August. Ferner ist bei der – traditionell grosszügig ausgelegten – Freiangelei im Kanton Bern künftig die Verwendung von Widerhaken generell untersagt.

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5 Kommentare

  1. schwab Housi 9. Januar 2020

    Aeschen schonen ist gut….
    Nähme mich aber wunder, wieviel Prozent der Aeschenfänge auf die Monate Mai bis August erfolgen.
    Die Aeschenfischerei im Kanton Bern fängt ja grösstenteils ab September an….
    Ist das nicht ein bisschen ein „Alibischutz“?

  2. Altenberger 9. Januar 2020

    Es wirt jmmer mehr Prutal Wege der Fischerei

  3. Martin 9. Januar 2020

    Schreibt doch bitte mal, wie hoch die Gebühren für „Ausserkantonale“ sein werden. Die bezahlen meistens das doppelte.

  4. Andi 10. Januar 2020

    schade,dass man es verpasst hat, ein Patent für Rentner auszugeben.

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